Anspruchsvolles
Konzert hilft der Notfallseelsorge
AACH-LINZ (stt) - Mit einem
hinreißenden Benefizkonzert haben der Kirchenchor Aach-Linz und seine
musikalischen Gäste in der Pfarrkirche St. Martin auf das bevorstehende
Weihnachtsfest eingestimmt. Über den Erlös von 830 Euro darf sich die
Notfallseelsorge freuen.
Obwohl es landauf und landab Usus ist, dass eine besinnliche Darbietung nicht
von Beifall zwischen den einzelnen Beiträgen unterbrochen wird, juckte es beim
Konzert am Sonntag gewaltig in den Händen. Und aller guten Sitten zum Trotz
konnte sich das Publikum dann auch nach der Festlichen Weihnachtssuite, einem
Reigen bekannter Weihnachtslieder, den die fünf Bläser der Linzgau Brass
unter der Leitung von Josef Hämmerle perfekt intonierten, einfach nicht mehr
zurückhalten. Spontan brach tosender Applaus aus.
Klassische Stücke wie ein Abschnitt aus der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich
Händel, dem Dextera Domini von Anton Bruckner oder Deines Kinds Gebet erhöre von
Felix Mendelssohn-Bartholdy wechselten sich mit traditionellen Weisen wie Little
Drummer Boy oder dem Andachtsjodler ab und wurden mit den Spirituals Heaven is a
Wonderful Place und Marching in the Light of Love ergänzt. Dazwischen las Anita
Hämmerle einen besinnlichen Text zum Thema Nächstenliebe und Rücksichtnahme.
Ausführende des anspruchsvollen und in jeder Beziehung hervorragenden Konzerts
waren neben dem gastgebenden Kirchenchor und der Linzgau Brass der
Männergesangverein Aach unter der Leitung von Elmar Bächler, die Sopranistin
Katja Boschenrieder, die die Kirche von der Orgelempore aus mit dem Psalm Er
weidet seine Herde aus dem Messias von Georg Friedrich Händel erfüllte, der
Kleine Chor, der das Ave Maria von Simon Fechter anstimmte, sowie Kerstin
Blocherer, Silke Waimer und Verena Hämmerle an der Flöte.
Falsche Bescheidenheit
Mit rhythmischem Applaus und in den hinteren Reihen sogar stehenden Ovationen
erbaten sich die begeisterten Konzertbesucher in der fast vollbesetzten Kirche
nach dem gemeinsam gesungenen Macht hoch die Tür eine Zugabe. Darauf sind wir
nicht vorbereitet, räumte Josef Hämmerle zunächst bescheiden ein.
Stellvertretend für alle Musizierenden stimmte die Linzgau Brass dann
aber doch noch einmal die Weihnachtssuite an.
(c) 2004 Schwäbische Zeitung; 15.12.2004